Anfang 2005 empfahl mir ein Freund, selbst Leiter einer Sozialstation: „Mach‘ dich doch selbstständig und gründe eine eigene Sozialstation!“.
Was er nicht wissen konnte, war, dass ich seit kurzem tatsächlich den Gedanken an eine Selbstständigkeit hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits langjährige Erfahrungen in der Pflege gesammelt: Bereits 1993 legte ich in Stuttgart mein Examen zum Krankenpfleger erfolgreich ab. Anschließend arbeitete ich in zwei Kliniken und seit 1997 in der ambulanten häuslichen Pflege.
Während meiner Tätigkeit im ambulanten Dienst habe ich entdeckt, dass es mir große Freude bereitet, älteren pflegebedürftigen Menschen zu Hause zu begegnen. Ich meine damit keine oberflächliche Begegnung, sondern eine stetig wachsende Beziehung, die über die „handwerkliche“ Pflegedienstleistung hinaus geht und viele zwischenmenschliche Elemente wie Reden, Zuhören oder auch Trösten umfasst. Aus meiner Sicht kommt gerade dieses Zwischenmenschliche aufgrund von Zeitdruck und Rentabilitätsdenken in der häuslichen Pflege zu kurz.
Dieser Tendenz möchte ich bewusst entgegentreten: Ich bin daher bestrebt, in meiner Sozialstation eine qualitativ hochwertige Pflege zu bieten und darüber hinaus eine gute Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Mitmenschlichkeit, also Zeit für den Kunden zu haben, zu finden.